Schornsteinfeger

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© Photo by Waldemar

Der Schornsteinfeger ist ein traditioneller Handwerksberuf, der sich im Laufe der Zeit stark gewandelt hat. Die Hauptaufgaben eines Schornsteinfegers sind heute die Überprüfung, Reinigung und Wartung von Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen, Schornsteinen und Abgasleitungen. Sie sorgen für die Betriebssicherheit, den Umweltschutz und die Energieeffizienz dieser Anlagen.

Ausbildung zum Schornsteinfeger

Die Ausbildung zum Schornsteinfeger erfolgt in Deutschland als duale Ausbildung und kombiniert die Vermittlung von theoretischem Wissen in einer Berufsschule mit praktischer Erfahrung im Betrieb. Der Ausbildungsberuf lautet offiziell “Schornsteinfeger/-in” und ist staatlich anerkannt.

Regelung der Ausbildung / Ablauf

Die duale Ausbildung unterliegt gesetzlichen Regelungen, die durch die Handwerkskammer und die Innung des Schornsteinfegerhandwerks überwacht werden. Die Ausbildungsordnung legt die Inhalte der theoretischen und praktischen Ausbildung fest. Hierzu zählen unter anderem:

  • Arbeitssicherheit und Umweltschutz
  • Technische Grundlagen von Heizungs- und Lüftungsanlagen
  • Schornstein- und Abgastechnik
  • Energieeinsparung und Energieeffizienz
  • Kundenservice und Kommunikation

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen, wie etwa einer bereits abgeschlossenen handwerklichen Berufsausbildung oder sehr guten schulischen Leistungen, kann die Ausbildungszeit auf Antrag verkürzt werden.

Abschluss der Ausbildung

Am Ende der Ausbildung legen die Auszubildenden eine Gesellenprüfung vor der zuständigen Handwerkskammer ab. Diese besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie den Gesellenbrief und dürfen sich als Schornsteinfeger/-in bezeichnen.

Ausblick nach der Ausbildung

Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung haben Schornsteinfeger verschiedene Möglichkeiten:

  • Anstellung in einem Schornsteinfegerbetrieb
  • Tätigkeit bei Energieversorgern oder Kommunen
  • Selbständigkeit als bezirklicher Schornsteinfegermeister

Chancen am Arbeitsmarkt

Die Arbeitsmarktlage für Schornsteinfeger ist in der Regel gut, da der Bedarf an Fachkräften für Umweltschutz und Energieeffizienz kontinuierlich steigt. Die Energiewende und der damit einhergehende Fokus auf erneuerbare Energien und effiziente Heizsysteme bieten zusätzliche Chancen für Schornsteinfeger.

Verdienst nach der Ausbildung

Das Einstiegsgehalt eines Schornsteinfegers liegt in Deutschland je nach Bundesland und Betrieb zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto pro Monat. Mit Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt weiter steigen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Schornsteinfeger

Schornsteinfeger haben zahlreiche Möglichkeiten, sich fort- und weiterzubilden:

  1. Meisterkurs: Mit dem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung können Schornsteinfeger ihren eigenen Betrieb gründen oder in leitenden Positionen arbeiten.
  2. Fachspezifische Weiterbildungen: Es gibt zahlreiche Kurse und Seminare, die sich auf bestimmte Bereiche wie Energieberatung, Brandschutz oder Raumlufttechnik konzentrieren.
  3. Studium: Nach der Ausbildung kann ein Studium im Bereich Energie- und Umwelttechnik, Gebäudetechnik oder ähnlichen Fachrichtungen aufgenommen werden.

Weiterführende Links

  1. Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks: https://www.schornsteinfeger.de/
  2. Informationen zur Ausbildung bei der Handwerkskammer: https://www.handwerkskammer.de/de/Handwerk/Berufe-von-A-Z/S/Schornsteinfeger-in