Ghostwriting-Agentur: Die Kunst des unsichtbaren Schreibens

Ghostwriting ist eine kontrovers diskutierte, aber hilfreiche Praxis, die in verschiedenen Bereichen angewandt wird. Neben Bachelor-, Master- und Hausarbeiten verfassen Ghostwriter ebenfalls Bücher, Reden und Biografien. 

Je nach Anforderung des Kunden schaffen es Auftragsschreiber, Gedanken und Ideen mit persönlicher Note umzusetzen. In diesem Artikel befassen wir uns mit Ghostwriting sowie den Vorteilen und Nachteilen dieser umstrittenen Methode. 

Was versteht man unter Ghostwriting?

Unter dem unsichtbaren Schreiben versteht man die Tätigkeit, Texte von einem Auftraggeber zu erstellen, ohne dabei namentlich aufzutreten. Beim Ghostwriting verkauft der Ersteller des Textes die Nutzungsrechte an den Auftraggeber. Ein guter Ghostwriter muss in der Lage sein, selbstständig nach den gestellten Vorgaben zu recherchieren und anschließend den Text wunschgemäß umzusetzen. 

Ghostwriter verfügen über notwendige Skills, verschiedene Ideen, Erfahrungen und Gedanken in schriftlicher Form umzusetzen. Angehende Akademiker verwenden diese Dienstleistung häufig für das Erstellen einer Master-, oder Bachelorarbeit

In welchen Bereichen kommen Ghostwriter-Agenturen zum Einsatz?

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Anwendungsgebiete

  • Wissenschaftliche Arbeiten: Studenten nutzen häufig den Service von Ghostwriter-Agenturen, um sich bei ihrer wissenschaftlichen Facharbeit unterstützen zu lassen. Auch in anderen technischen Fachbereichen kann eine Content Agentur von großem Nutzen sein. 
  • Reden und Politik: Öffentliche Persönlichkeiten und Politiker greifen ebenfalls auf den Service von Redenschreibern zurück. So kommen fachliche Reden und Botschaften effektiv zum Ausdruck. 
  • Belletristik und Literatur: Prominente setzen häufig auf die Dienste von Auftragsschreibern, um ihre Biografien oder Memoiren zu veröffentlichen. Ein professioneller Texter verfügt über die Fähigkeit, jegliche Geschichte in ansprechender Weise zu übertragen. 
  • Werbetexte und Blogartikel: Auch im Bereich des Marketing werden häufig Auftragsschreiber eingesetzt. Erfahrene Autoren wissen, worauf es bei der Ausstrahlung von Werbebotschaften ankommt. Größere Blogbetreiber setzen ebenfalls manchmal auf die anonyme Unterstützung.

Worin liegen die Vorteile des Auftragschreibens?

Nicht jeder Mensch verfügt über die Gabe, seine Gedanken und Recherchen in verständlichen Worten zu fassen. Auftragsschreiber verfügen meist über langjährige Erfahrung im Bereich der professionellen Texterstellung. Viele davon spezialisieren sich in einem bestimmten Fachgebiet. So können sie ihre Auftraggeber präzise und prägnant unterstützen. 

Ein weiterer Vorteil eines Auftragsschreibers ist die enorme Zeitersparnis. Für viele Menschen ist Zeit ein knappes Gut. Wer die Dienstleistung in Anspruch nimmt, kann sich in der Zwischenzeit um wichtigere Angelegenheiten kümmern. 

Vor der Auftragsvergabe werden alle Details geklärt und in einem Vertrag festgehalten. In der Regel verfügen professionelle Texter über das große Talent, den ersten Entwurf zufriedenstellend einzureichen. Bei seriösen Ghostwriter-Agenturen sind zudem die Nacharbeit und Korrektur enthalten.

Auch im Bezug auf die Anonymität ist ein externer Schreiber von Vorteil. Hochrangige Politiker oder bekannte Persönlichkeiten wollen häufig nicht mit dem eigenen Namen auftreten. Diese Art der Abhandlung garantiert vielen Menschen, ihre Botschaft anonym zu verbreiten. 

Wie kann man eine seriöse Agentur finden?

Die Nachfrage an Content Agenturen ist größer als je zuvor. Immer mehr Auftraggeber möchten Textartikel im wissenschaftlichen und sachlichen Bereich umsetzen lassen. Die Herangehensweise ist dabei simpel. Man spricht die Details mit der Agentur ab und bezahlt einen bestimmten Preis. Doch woher weiß man, ob die Dienstleistung mit Seriosität erledigt wird? 

Im Folgenden erläutern wir einige Punkte, die bei der Auswahl einer Schreibagentur unbedingt beachtet werden sollten:

  • Diskretion und Verschwiegenheit: Die meisten Auftraggeber nutzen die Dienstleistung, um ihre Gedanken anonym veröffentlichen zu lassen. Angehende Wissenschaftler suchen sich die Unterstützung von erfahrenen Schreibern um ihre Abschlussarbeit mit Bravour zu bestehen. Fakt ist, dass Phantomschreiben in einer Grauzone liegt. Hochschulen erlauben fremde Unterstützung für die Themenfindung und Recherche, aber keineswegs für die gesamte Erstellung einer Bachelorarbeit. Aus diesem Grund muss die Hilfeleistung diskret behandelt werden. Seriöse Dienstleister wickeln ihr Angebot in Verschwiegenheit ab. 
  • Rezensionen einsehen: Renommierte Ghostwriter-Agenturen werden meist mit einer überdurchschnittlichen Note bewertet. Im Internet lassen sich Meinungen und Bewertungen von Kunden schnell einsehen. Zufriedene Kunden geben gerne eine gute Rezension ab. 
  • Textproben anfragen: Wer sich noch nicht von einem Dienstleister überzeugt hat, kann sich vom Auftragsschreiber Textproben zu einem bestimmten Thema zusenden lassen. So erhält man schnell ein gutes Gefühl über den jeweiligen Schreibstil. Experten erkennt man auch an der Verwendung von Gliederungen, Zitationen sowie durchwegs fehlerfreier Rechtschreibung und Grammatik. 
  • Transparente Auftragsabhandlung: Die besten Ghostwriter können nicht nur zügig und flexibel auf Kundenbedürfnisse eingehen, sondern arbeiten auch nahe mit dem Auftraggeber zusammen. Bei der Auftragsvergabe sollte ein Vertrag erstellt werden, der wichtige Details zur Dienstleistung enthält. Darunter fallen auch fristliche Abgabetermine, sowie die Kosten und Art der Bezahlung. Seriöse Dienstleister verlangen nicht sofort die gesamte Summe. 

Was passiert, wenn Ghostwriting auffliegt?

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Generell ist die Praxis des Phantomschreibens eine sichere Technik. Ein prägnanter Vertrag enthält Details zu Vertraulichkeit und Diskretion. Dennoch besteht immer ein gewisses Risiko, dass die Praxis ans Licht kommt. 

Beispielsweise durch stilistische Abweichungen oder mögliche Informanten, gelangen die Informationen manchmal an die Öffentlichkeit. Wenn ein Texter ähnliche Aufträge für mehrere Kunden abhandelt, können ebenso Ähnlichkeiten in Textpassagen entstehen, die einen schnell auffliegen lassen.

Auch durch den Einsatz von Plagiatssoftware können Schreibstile heutzutage miteinander verglichen werden. Je nach Umständen kann die Inanspruchnahme eines Auftragsschreibers ernste Konsequenzen wie hohe Geldbußen oder sogar Freiheitsstrafe mit sich bringen.

Nachstehend führen wir einige negative Szenarien auf:

  • Angehende Akademiker: Studenten, die kurz vor ihrem Hochschulabschluss stehen, wählen manchmal den Weg, die wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben zu lassen. Im Allgemeinen ist Fremdhilfe nur für Recherche und Themenfindung erlaubt. Je nach Institut gehören möglicherweise die Disqualifikationen, der Verlust von Studienleistungen sowie die Exmatrikulation zu den schwerwiegenden Folgen des Auftragsschreibens. 
  • Rechtliche Konsequenzen: Ghostwriter dürfen ihre eigenen Ideen und Gedanken in Worte fassen. Wenn aber darüber hinaus andere Quellen zur Verfassung von Texten verwendet werden, müssen Zitationen und weitere Angaben angegeben werden. Fällt der Betrug auf, stehen nicht nur Urheberrechtsverletzungen und Plagiatsvorwürfe, sondern auch Schadenersatzforderungen im Raum. 
  • Auswirkungen auf Ruf und Karriere: Prominente und andere bekannte Persönlichkeiten zahlen häufig dafür, eine Biografie oder andere Werke umsetzen zu lassen. Kommt die Fremdhilfe an die Öffentlichkeit, ist das Vertrauen der Fans und Leser dahin. Darunter leider auch die Glaubwürdigkeit und der Ruf der betroffenen Person. Je nach Fall kann sich dies sogar auf den beruflichen Weg auswirken.

Schlusswort

Das Ghostwriting ist heutzutage eine gängige Praxis, die gewisse Vorzüge und Nachteile mit sich bringt. Auftraggeber und Kunden nutzen die Dienstleistung, um ihre Gedanken und Ideen in Worte zu verfassen und diese effektiv kommunizieren zu können. In anderen Bereichen, wie zum Beispiel bei Abschlussarbeiten, wirft die Methode jedoch ethische Fragen auf.

Wer sich lediglich in den Bereichen Motivation und Ideenfindung helfen lässt, handelt legal. Vor der Beauftragung sollte man zunächst gründlich abwägen, ob sich der Service eines Auftragsschreibers lohnt und man im schlimmsten Fall mit den Konsequenzen leben könnte.